Dekarbonisierung von Busflotten

Clean-Vehicle-Directive

Für die Erreichung der Emissionsminderungsziele im Mobilitätssektor soll das Clean Mobility Package der EU sorgen, welches Maßnahmen zur sicheren, umweltfreundlichen, vernetzten und automatisierten Mobilität beinhaltet. Neben Sicherheitsaspekten zur Reduktion der Verkehrsopfer und den automatisierten Fahrzeugsystemen sind auch Emissionsgrenzwerte für PKW (CO2-Reduktion von 37,5 % bis 2030) und schwere Nutzfahrzeuge (CO2-Reduktion von 30 % bis 2030) ein zentraler Teil.

Bereits mit 2. August 2021 ist die EU-Richtlinie Clean Vehicles Directive (CVD) in Kraft getreten. Die Richtlinie legt internationale Ziele für die öffentliche Beschaffung von Fahrzeugen fest, wobei verbindliche Mindestquoten in der Beschaffung von emissionsarmen Pkws und Nutzfahrzeugen, insbesondere Bussen im ÖPNV, vorgeschrieben werden. Die Clean Vehicles Directive des Clean Mobility Package soll saubere Mobilitätslösungen in öffentlichen Ausschreibungen fördern und zur Steigerung der Nachfrage nach emissionsarmen Fahrzeugen beitragen. Die öffentliche Auftragsvergabe wird mittels diesem Gesetz erstmals durch verbindliche Mindestziele in der Beschaffung von emissionsarmen Pkws und Nutzfahrzeugen, insbesondere Bussen im ÖPNV, geregelt.

Die CVD schreibt öffentlichen Auftraggebern eine Mindestquote an emissionsarmen und -freien Fahrzeugen im Rahmen der Fahrzeugbeschaffung vor:

 

  • 1. Referenzzeitraum bis 2025: Bis Ende 2025 müssen 45 % aller neu angeschafften Fahrzeuge emissionsarm sein, davon müssen 50 % komplett emissionsfrei fahren (< 1g CO2/km)
  • 2. Referenzzeitraum 2026-2030: Die Quote der sauberen Neuanschaffungen steigt auf 65 %

 

Förderungen

Durch den verpflichtenden Charakter der CVD-Richtlinie, gibt es aktuell eine Vielzahl nationaler und internationaler Förderungen im Bereich der Dekarbonisierung. Es besteht zum Beispiel die Möglichkeit der Förderung von Aufwands- sowie Investitionskosten von bis zu 85 %, ebenso gibt es Fördermöglichkeiten von Personal-, Sach- und Investitionskosten.

Das Ziel der Grazer Energieagentur ist es, auch andere Städte in der Bus-Umstellung zu unterstützen und zu begleiten. Wir wollen unsere gewonnene Expertise und Erfahrung weitergeben und anderen Städten die Möglichkeit bieten, die Dekarbonisierung voranzutreiben.

Wir unterstützen Sie gerne bei Ihren Vorhaben!

Informationen sowie eine Übersicht unserer Unterstützungsmöglichkeiten entnehmen Sie unserer Leistungsübersicht.


 

Leuchtturmprojekt move2zero

Unsere Expertise im Bereich “Dekarbonisierung von Busflotten” ziehen wir aus dem Leuchtturmprojekt move2zero. Ziel des Projekts move2zero ist die Entwicklung eines ganzheitlichen Konzepts für eine vollständige Dekarbonisierung eines städtischen Bustransportsystems, dessen Energieaufbringung emissionsfrei ist, bei dem die Fahrzeuge und Infrastruktur emissionsfrei betrieben werden und dessen Komponenten geringe Emissionsfaktoren und hohe Reuse- und Recyclingfähigkeit aufweisen. Das Projekt soll die Vorbereitung einer optimalen schrittweisen Dekarbonisierung ermöglichen.
Ergänzend zum bestehenden ÖV System werden innovative On-Demand Services unter Einbindung von Nutzer:innen entwickelt und getestet. Um auch andere Städte und Flottenbetreiber im Dekarbonisierungsprozess und somit in der Erfüllung der verpflichtenden CVD-Richtlinie zu unterstützen, wird im Projekt zudem ein übertragbares Umsetzungskonzept erarbeitet.

Gerne unterstützen wir auch Sie in Dekarbonisierung der Busflotte und geben unsere Expertise und Erfahrungen aus dem Projekt „move2zero“ weiter. 


 

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Lisa Göttfried, BSc
Projektleitung
goettfried@grazer-ea.at

 

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